Pflanzen Sie Bindeweidensorten!

Nicht nur Küttiger Rüebli oder Pfauenziege sind vom Aussterben bedroht, sondern auch zahlreiche Weidensorten, die im heutigen Plastikzeitalter in Vergessenheit geraten sind. Weiden wurden für verschiedene Verwendungszwecke wie z. B. das Flechten von Körben oder das Aufbinden von Reben selektioniert. Aber nicht nur Winzer, Obstbauern und Baumschulisten werden wieder auf Bindeweiden aufmerksam, denn die Sorten mit den teils bunten Ruten und den hübschen Blättern sind eine Zierde – sei es freiwachsend oder in Form einer Kopfweide. Dass sie – lässt man sie blühen – den Insekten auch noch als willkommene Frühlingsnahrung dienen, macht die Bindeweiden zu wahren Multitalenten.
ProSpecieRara hat nun ein Projekt zur Erhaltung der Flecht-, Binde- und Imkerweidensorten lanciert.

Zum Artikel in rara, das Magazin von ProSpecieRara, 4/2017, S. 12-14

Weiden werden vorzugsweise Ende Winter als Steckhölzer oder Jungpflanzen gepflanzt. Wer sich für die Absicherung der Weidensorten engagieren und einen oder mehrere Sträucher setzen möchte, der meldet sich bitte bis Mitte Februar unter info@prospecierara.ch oder per Telefon 061 545 99 11.
Zurzeit sind folgende Bindeweidensorten im Angebot: Schwarzweide „Black Lady“, Schwarzweide „Faucille“, Fahlweide „Flanders Red“, Fahlweide „Opas Bindeweide“, Purpurweide „Dark Dicks“, Purpurweide „Light Dicks“, Uralweide und Blendweide „Continental Osier“.
Infos und Bilder zu den verschiedenen Sorten finden Sie unter www.prospecierara.ch/de/sortenfinder

Blauer Lichthof bei Blüten ­entdeckt

Viele Arten von Blumen weisen einen sogenannten «blauen Lichthof» auf, dessen blauer Schimmer es den Bienen erlaubt, sie einfacher zu identifizieren. Vom Menschenauge hingegen kann er nicht wahrgenommen werden.

Zu den Artikeln in den Freiburger Nachrichten und der SDA

Blüte der Nachtkerze. (Bild: summitpost.org)

Neonicotinoide im Honig

Sehr geehrte Damen und Herren

Forscher der Universität Neuchâtel haben eine Studie veröffentlicht in deren Rahmen 200 Honige aus der ganzen Welt auf Rückstände von Neonicotinoiden untersucht wurden. In drei Vierteln der Proben wurden Rückstände dieser Pflanzenschutzmittel gefunden. Bezüglich Honigkonsum geben die Forschenden aber klar Entwarnung. Es sind nur sehr geringe Mengen gefunden worden, welche für den Verzehr als absolut unbedenklich eingestuft werden. In den drei untersuchten Honigen aus der Schweiz waren zwei gänzlich frei von Neonicotinoid-Spuren. Alarmierend ist dieser Befund aber aus Sicht der Umwelt. Das Resultat dieser Studie zeigt einmal mehr auf, dass bei Pestizidbelastungen in der Umwelt und insbesondere auch bei den Bienen ganz allgemein Handlungsbedarf besteht.

Die Presse hat gross auf dieses Thema reagiert, ich konnte an einem Radiointerview Stellung beziehen: http://www.srf.ch/news/international/chemikalien-spuren-im-honig-bienen-sind-weltweit-insektengift-ausgesetzt (Audiobeitrag unterhalb des Berichts).

Detailinformationen sind auf unserer Webseite aufgeschaltet: http://www.bienen.ch/de/aktuelles/detail/News/detail/200-honige-auf-rueckstaende-untersucht-518.html.

Freundliche Grüsse
Mathias Götti Limacher
Zentralpräsident VDRB

Bericht aus dem Tagesanzeiger zum Nachlesen:
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/drei-viertel-des-produzierten-honigs-enthaelt-insektengift/story/29320970