Welche Pflanzenschutzmittel Bienen schaden, ist nach wie vor umstritten. Nun untersuchen Schweizer Wissenschaftler das Gehirn der Nützlinge, um mehr Klarheit zu gewinnen. Ein Besuch bei Forschungsbienen.
Kategorie: Forschung
Neonicotinoide im Honig
Sehr geehrte Damen und Herren
Forscher der Universität Neuchâtel haben eine Studie veröffentlicht in deren Rahmen 200 Honige aus der ganzen Welt auf Rückstände von Neonicotinoiden untersucht wurden. In drei Vierteln der Proben wurden Rückstände dieser Pflanzenschutzmittel gefunden. Bezüglich Honigkonsum geben die Forschenden aber klar Entwarnung. Es sind nur sehr geringe Mengen gefunden worden, welche für den Verzehr als absolut unbedenklich eingestuft werden. In den drei untersuchten Honigen aus der Schweiz waren zwei gänzlich frei von Neonicotinoid-Spuren. Alarmierend ist dieser Befund aber aus Sicht der Umwelt. Das Resultat dieser Studie zeigt einmal mehr auf, dass bei Pestizidbelastungen in der Umwelt und insbesondere auch bei den Bienen ganz allgemein Handlungsbedarf besteht.
Die Presse hat gross auf dieses Thema reagiert, ich konnte an einem Radiointerview Stellung beziehen: http://www.srf.ch/news/international/chemikalien-spuren-im-honig-bienen-sind-weltweit-insektengift-ausgesetzt (Audiobeitrag unterhalb des Berichts).
Detailinformationen sind auf unserer Webseite aufgeschaltet: http://www.bienen.ch/de/aktuelles/detail/News/detail/200-honige-auf-rueckstaende-untersucht-518.html.
Freundliche Grüsse
Mathias Götti Limacher
Zentralpräsident VDRB
Bericht aus dem Tagesanzeiger zum Nachlesen:
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/drei-viertel-des-produzierten-honigs-enthaelt-insektengift/story/29320970
Planet Erde gehört eigentlich den Insekten
Es gibt wohl rund acht bis zehn Millionen verschiedene Arten von Lebewesen auf diesem Planeten. Bekannt sind noch nicht einmal zwei Millionen von ihnen, also nicht einmal ein Viertel. Jedes Jahr werden durchschnittlich 20 000 neue Arten entdeckt. Die meisten von ihnen sind Insekten. Von der Artenvielfalt her betrachtet sind die Wirbeltiere, zu denen auch der Mensch gehört, also nicht die Regel, sondern die Ausnahme.
Zum Artikel in den Freiburger Nachrichten
Mit Wachsmottenlarven gegen Plastikmüll
Eigentlich ernährt sich der „Wachswurm“ von Bienenwaben, doch die kleine Raupe kann auch handelsübliche Plastiktüten relativ zügig zersetzen. Die Larven der Großen Wachsmotte (Galleria mellonella) fressen offenbar den am häufigsten verwendeten und biologisch kaum abbaubaren Kunststoff Polyethylen (PE).
Zum Artikel in Focus und Tagesspiegel
apisuisse: Tag der offenen Tür in Liebefeld
Am 24. Juni 2017 bieten der Bienengesundheitsdienst (apisuisse), das Zentrum für Bienenforschung (ZBF) und das Institut für Bienengesundheit (IBH) Gelegenheit zu einem spannenden Einblick in ihre Arbeit. Nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit zu einem Besuch auf dem Liebefelder-Areal bei Bern.
Zwischen 9 und 16 Uhr wartet ein vielseitiges und spannendes Programm auf Sie. Praxisposten, Vorführungen, Degustation und Referate – für jeden ist etwas dabei. Kommen Sie vorbei und erhalten Sie einen nicht alltäglichen Einblick in unsere Arbeit. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.