«Die Bienen gehören nicht in die Kiste, sondern in die Bäume»

Laut dem bekannten Bienenforscher Torben Schiffer trägt die intensive Honigimkerei zum ­Bienensterben bei. Der deutsche Biologe hinterfragte in einem gut besuchten Referat die gängigen Imkermethoden und forderte eine Rückkehr zu natürlichen Verfahren.

Zum Artikel in den Freiburger Nachrichten

Einige Tage später (5.12.2019) hat ein Leser auf einen entsprechenden Artikel in der Zeitung La Liberté mit einem Leserbrief reagiert:

Messianisme environnemental
Le 23 novembre, l’apiculteur et biologiste allemand Torben Schiffer a présenté lors d’une conférence à Grangeneuve sa vision de l’apiculture (La Liberté du 22 novembre). L’objectif était de convaincre que l’apiculture fait tout faux depuis plusieurs dizaines de décennies. Schiffer a dénoncé tour à tour «l’inique» exploitation des abeilles pour en récolter le miel, les «vices» de la sélection, le nourrissement des abeilles en période de disette, et les modèles de ruches utilisés en apiculture moderne.
S’appuyant sur des arguments d’autorité, Schiffer utilise fort habilement les noms et travaux de chercheurs réputés. Il en tire des conclusions abusives, assénées comme des vérités. Puis, il propose pour la modique somme de 600 francs un nouveau modèle de ruche inspiré de l’habitat naturel des abeilles, et qui n’est rien d’autre que la ruche tronc, une ruche traditionnelle utilisée depuis le Moyen Age.
Subjuguant son public, Schiffer adopte un ton inspiré, mi-pasteur, mi-professeur. Il refuse de répondre à toute question avant la fin de ses quatre heures d’endoctrinement, au terme desquelles les auditeurs, épuisés, auront perdu tout jugement critique et applaudiront à tout rompre. Un participant a toutefois demandé si de telles pratiques étaient légales, question à laquelle il n’a pas obtenu la réponse appropriée: non, il n’est pas légal de laisser crever de faim et de maladie des animaux domestiques, serait-ce au nom de la «sélection naturelle».

Francis Saucy, biologiste et apiculteur, Vuippens

Medienmitteilung von Agroscope: Schwache Bienen machen starke Völker

Völker der Östlichen Honigbiene überleben einen Befall mit der parasitären Varroamilbe, der für Völker der Westlichen Honigbiene tödlich endet. Ein internationales Forschungsteam von Agroscope und dem Institut für Bienengesundheit der Universität Bern hat zusammen mit Partnern aus China und Thailand entdeckt, dass ein Grossteil der befallenen Larven der Östlichen Honigbiene stirbt, worauf die Kolonie die abgestorbenen Larven entfernt – zusammen mit ihren Parasiten. Erstaunlicherweise ermöglichen schwache Bienen das Überleben des Bienenvolkes, indem sie die Vermehrung des Parasiten verhindern. Das ist ein Beispiel dafür, dass altruistischer Suizid in der Natur ein erfolgreiches Konzept sein kann.

Zur Pressemitteilung

Kurzfilm: Biologie der Varroa-Milbe

Eine interessante, aber aus Imker-Sicht richtig gruselige Video-Sequenz über die Lebensweise der Varroa-Milbe und ihre Entwicklung in der Brutzelle auf und von der Bienenlarve.

Biologie der Varroa-Milbe

Danke an Alice Fahrni für den Hinweis!

Morschach: 26 Königreiche

Drei Jungs unterhalten sich, woher wohl die kleinen Kinder kommen. Sagt der erste: „Ich weiss nicht, aber ich glaube der Storch hat etwas damit zu tun.“ Daraufhin der zweite: „Nein, ich habe gehört, da ist etwas mit Bienen und Blumen.“ Sagt der Dritte: „Also ich weiss es auch nicht, aber eines ist sicher: ……..es ist kantonal geregelt.“

„Das ist kantonal geregelt“ könnten wir zum meistgebrauchten Satz in diesem Kurs küren. Bleibt zu hoffen, dass analog zur weltweit koordinierten Bienen-Forschung unsere 26 „Königreiche der Imkerei“ vereinfacht und aufeinander abgestimmt werden.

Das „Killerteam“ Bienenviren – Varroamilbe: Bienenviren gibt es schon lange. Bewährt haben sich Viren, welche die Bienen am leben lassen, sonst würden sie sich ja ihre eigene Lebensgrundlage zerstören. Dies ist der Zustand des Gleichgewichts zwischen Wirt (Biene) und Parasit (Viren). Jemand bringt nun dieses Gleichgewicht völlig durcheinander: die Varroamilbe.

– Bienen können Milliarden von Viren essen und mit Millionen in Berührung kommen, es passiert nichts dank ihrem genialen Abwehrsystem. Gelangen aber die Viren über den Biss der Varroamilbe direkt in die Biene, genügen 100 Viren um die Biene krank zu machen. Die natürlichen Abwehrmechanismen werden umgangen.

– Durch die Varroamilben werden die verschiedenen Viren in den Bienenvölkern verteilt und viele Bienen tragen bereits heute Viren von verschiedenen Krankheiten in sich.

– Die Viren haben gelernt, sich in den Varroamilben zu vermehren. Dieser Wirtswechsel macht die Viren „fitter“, beispielsweise können sie neu bis in den Kopf der Bienen vordringen und damit grösseren Schaden anrichten. Bedenklich ist, dass die Viren damit zum Überleben nicht mehr direkt auf die Bienen angewiesen sind. Was bringt dieser Zustand wohl für die Zukunft?