Pflanzenschutzmittel und Bienen

Gestern Abend wurde im „Echo der Zeit“ auf Schweizer Radio DRS ein hörenswerter Beitrag ausgestrahlt, der die Rolle von Pflanzenschutzmitteln beim Bienensterben thematisiert.

Der Einfluss von Parasiten wie der Varroamilbe ist schon schlimm, aber die Kombination mit Pflanzenschutzmitteln habe verheerende Konsequenzen. Davon betroffen sind offenbar ebenfalls Wildbienen und Hummeln, die aber im Gegensatz zu den Honigbienen keine Imker haben, die sie pflegen und beobachten und gegebenenfalls Alarm schlagen können.

Der ganze Beitrag kann hier gehört werden: Warum die Bienen sterben

Bienen in den Medien

In diesen Tagen findet sich in der Presse einiges rund um unsere Bienen:

Varroa-Höck in Grangeneuve

Zusammen mit dem Verband Freiburgischer Bienenzüchter laden wir alle Imkerinnen und Imker zu einem Varroa-Höck nach Grangeneuve ein. Die beiden renommierten Bienenforscher Jochen Pflugfelder und Jean Daniel Charrière vom Zentrum für Bienenforschung der Forschungsanstalt Agroscope werden uns über die Rückinvasion der Varroa-Milbe aufklären und uns zeigen, wie wir unsere Bienen mit den zugelassenen Mitteln behandeln können. Ferner werden sie uns auch einen Einblick in ihre Forschungsarbeit geben.

  • Datum und Uhrzeit: Freitag, 27. Juli 2012, 19.30 Uhr
  • Ort: Aula des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve

Der Anlass richtet sich an alle Imkerinnen und Imker des Kantons Freiburg und wird zweisprachig geführt.

Anhang: Offizielle Einladung des VFB

Kampf der Imker gegen die Varroa-Milbe läuft erst an

Freiburger Nachrichten – Dienstag 19. Juni 2012

Der Staatsrat will Bemühungen zum Schutz der Bienenvölker fördern. Diese sind von einer gefährlichen Milbe befallen.

Freiburg Die Varroa-Milbe sei für einen grossen Teil des grassierenden Bienensterbens verantwortlich, antwortet der Staatsrat auf einen Vorstoss von Grossrat Ruedi Schläfli (SVP, Posieux). Doch auch die Witterung habe einen Einfluss. Des Weiteren gehen Fachleute davon aus, dass Viren, Pestizide und elektromagnetische Wellen wie Handystrahlen ein Problem verschärfen können. Schläfli berief sich auf Meldungen, wonach im Winter die Hälfte der Freiburger Bienenvölker eingegangen ist. Ihre Zahl sei in zwölf Jahren um einen Achtel gesunken.

Rabatte auf Behandlungen

Der Staatsrat weist in seiner Antwort darauf hin, dass Anfang 2013 auf Bundesebene ein Bienengesundheitsdienst eröffnet werden soll. Ausserdem tritt im Kanton am 1. Juli eine neue Bestimmung in Kraft. Der Staatsrat kann Bemühungen zum Schutz, zur Erhaltung und Förderung von Bienen subventionieren. Er sieht Massnahmen wie die vergünstigte Abgabe von Behandlungsmitteln und Kurse zu diesen Produkten vor.
Die Bekämpfung der Varroa wird vom Gesetz nicht vorgeschrieben, die Kosten werden nicht vom Bund übernommen. Es gibt bei Verlust keine Entschädigungen. Der Kanton lässt aber auf Kosten der Bienenversicherung regelmässig einen Teil der Stöcke untersuchen. Der Staatsrat betont, dass die Bekämpfung der Varroa-Milbe wegen ihrer Verbreitung nicht einfach ist. Ausserdem habe sie Resistenzen gegen synthetische Behandlungsmittel entwickelt. Die Anwendung von natürlichen Gegenmitteln sei aber heikler und anspruchsvoller.fca