Völker der Östlichen Honigbiene überleben einen Befall mit der parasitären Varroamilbe, der für Völker der Westlichen Honigbiene tödlich endet. Ein internationales Forschungsteam von Agroscope und dem Institut für Bienengesundheit der Universität Bern hat zusammen mit Partnern aus China und Thailand entdeckt, dass ein Grossteil der befallenen Larven der Östlichen Honigbiene stirbt, worauf die Kolonie die abgestorbenen Larven entfernt – zusammen mit ihren Parasiten. Erstaunlicherweise ermöglichen schwache Bienen das Überleben des Bienenvolkes, indem sie die Vermehrung des Parasiten verhindern. Das ist ein Beispiel dafür, dass altruistischer Suizid in der Natur ein erfolgreiches Konzept sein kann.
Neues vom Kanton Freiburg
Lebensmittelbetriebe im Kanton Freiburg: Bereich Imkerei
Im 2015 sind im Kanton Freiburg das Amt für Veterinärwesen und das Amt für Lebensmittelsicherheit zusammengelegt worden zum Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen LSVW.
Dies hat für beginnende Bienenhalter zur Folge, dass sie ihre Bienen am Anfang ihrer Imkertätigkeit nur noch beim Amt für Landwirtschaft (Frau Irene Schaller Tel. 026 305 23 00) registrieren lassen müssen, worauf sie eine Standnummer erhalten, die sie am Bienenstand anbringen, und automatisch bei der Nutztierversicherung Sanima angemeldet sind.
Sie müssen sich also nicht mehr zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Honigernte als Lebensmittelbetrieb beim Kantonschemiker melden, da dies nun automatisch geschehe.
Herzlichen Dank für die Information, welche ich via Urban Ruffieux erhalten habe.
Bienenhaus Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht
Kurzbericht vom 8. Juni 2016
Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)
Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage, Raps
Dadant auf elektronischer Waage, Königin Carnica 2015: Periode vom 9. Mai bis 7. Juni (http://www.vdrb.ch/service/waagvlker.html)
Zunahme: 17.2 kg
Abnahme: 8.5 kg
Differenz Periode: 8.7 kg
Gesamt: 16.9 kg, Honig: 0 kg
Bürki auf manueller Waage, Königin Carnica 2016: Periode vom 10. Mai bis 5. Juni: Zunahme: 10.5 kg
Abnahme: 6.0 kg
Differenz Periode: 4.5 kg
Gesamt: 13.2, Honig: 1 kg
Das Wetter war weiterhin sehr wechselhaft. Der Honig ist noch nicht ganz verdeckelt, für die Honigernte warten wir auf schöne und warme Tage!
Aus dem Schweizerkasten ist Anfang Mai ein Schwarm ausgeflogen. Neue Brut gibt es schon wieder, die Königin muss aber noch markiert werden. Unsere Völker entwickeln sich stark und die Flugbienen nutzen jeden sonnigen Tag für ihre Sammelaktivität: Am Samstag, dem 21. Mai wurde sogar eine Zunahme von 3.2 kg gemessen.
Die Entwicklung der Natur hat zur Zeit ein wenig Verspätung verglichen mit letztem Jahr. Die Kirschenernte wird Mitte Juni beginnen und die ersten Erdbeeren sind im Talgebiet schon pflückreif.
Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch
Schweizer Honig im internationalen Test
Passend zu unserer Weiterbildung vom letzten Samstag: Wir wissen, wie besser!
Zum Artikel im Blick vom 5.6.2016
Danke an Bruno Hoegger und Pierre-Alain Mettraux für den Hinweis!
Rückblick: Besuch der Schwarmsammelstelle der Berufsfeuerwehr Bern
Mit viel Wetterglück (es hat zwar mal in der Nähe gedonnert…) konnte unser traditionelle Weiterbildungsanlass an drei Posten und abschliessendem z’Vieri durchgeführt werden.
Zwei Posten behandelten Fragen rund um den Honig und seine Verwertung, beim dritten gab es eine Führung durch die Schwarmsammelstelle im Bremgartenwald.
Am ersten Posten stellten sich Nelli und Richard Dürst vor und ihre Firma Fridur in Ipsach, die seit mehr als 40 Jahren Erzeugnisse aus dem Bienenvolk vertreibt. Eingehend gingen die beiden auf Themen der richtigen Lagerung, des Aufwärmens, des Impfens und den HFM-Wert des Honigs ein und berichteten ausführlich und detailliert von den Vorgehensweisen in ihrem Betrieb und ihren Erfahrungen und gaben den Imkern nützliche Hinweise und Ratschläge mit. Für sehr cremigen, homogenen Schweizerhonig zum Beispiel wird mit Rapshonig geimpft (3-10%), während für ausländische Honige Rata-Honig aus Neuseeland verwendet wird, die wir beide degustieren konnten.
Am zweiten Posten zeigte uns Werner Schläfli den Weg auf, den die Schwärme bei der Berufsfeuerwehr Bern nehmen, nachdem sie eingesammelt worden sind: Nach 2 Tagen Kellerhaft im Untergeschoss der Feuerwehr werden sie auf einem der 7 Stände der Sammelstelle auf Neumaterial einlogiert und mit Oxalsäure behandelt. Dort bleiben sie 32 Tage unter Beobachtung und werden nach einer Kontrolle durch den Inspektor gegen einen Unkostenbeitrag an interessierte Imker abgegeben, mit Gesundheitszertifikat und gekennzeichneter Königin!
Im Frühsommer 2014 wurde die Quarantänestation, die auf einem Waldstück der Burgergemeinde Bern zwischen Autobahn und Kehrrichtverbrennungsanlage liegt und in die 41’000.- investiert worden sind, von Berner Imkern in Betrieb genommen und konnte im 2015 bis Ende Juli 80 Schwärme retten und weitergeben.
Zum Artikel der Burgergemeinde Bern
Zum Beitrag von SRF
Zum Artikel in der BZ
Am dritten Posten gingen die Honig-Obfrau Erika Freiburghaus und der Betriebsprüfer Andreas Landolf auf den Goldsiegel ein und erinnerten daran, wie Honig richtig zu etikettieren ist und welche Anforderungen des Lebensmittelgesetzes von den Imkern zu beachten sind. Besonders auf Unsicherheiten rund um die Rückstellmuster und deren Aufbewahrung konnte vertieft eingegangen werden.
Honig korrekt etikettieren
Als Siegelimker bin ich ganz dabei!
Bilder folgen…