Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht Juni 2019

Beutetyp Dadant Blatt; Südlage in Biohochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald, Bioimkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse

Nach dem es vom 8. bis 12. Juni 42 Liter regnete, «honigt» es ausser an wenigen Bise-Tagen kontinuierlich. Die Waage zeigt in diesem Zeitfenster 13 kg. Für die Königinnenzucht werden bei Honigwetter auch zufriedenstellend Weiselzellen gezogen. Königinnen werden immer wieder gefragt um Verluste durch Ableger mit Zuchtköniginnen zu bilden. Nun sind wir wohl kurz vor der Sommerernte und somit steht dann auch die Sommerbehandlung an. Da stehen wir Imker immer wieder vor dem doch Ungewissen über die Wirksamkeit der Behandlungen und deren Folgen auf das Überleben der Königinnen oder sogar der Völker.

Belegstelle Moleson
Viele Zuchteinheiten auf der Belegestelle Moléson (Foto: Karl Ruprecht)

Lehrbienenstand Grangeneuve‏: Apistischer Kurzbericht für Juni

Nachstehend die Beobachtungen der Periode vom 7. Juni bis zum 3. Juli 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017
Zunahme:  +9.0 kg
Abnahme: -5.9 kg
Periodendifferenz: +3.1 kg
Differenz total: +13.0 kg
Honigernte 17.6: 5.5 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica  2017
(Internet – Waagvölker unter Bienen.ch)
Zunahme: +10.1 kg
Abnahme: -16.6 kg
Periodendifferenz: -6.5 kg
Differenz total: +3.2 kg
Honigernte 17.6: 12.3 kg

Das Wetter im Juni war wechselhaft und liess sich in zwei Phasen unterteilen. Die erste Monatshälfte ergab wenig Honig. Mitte Juni haben wir, aus nicht vollständig verdeckelten Waben, reifen Honig extrahiert und dabei einen Honig mit einer durchschnittlichen Feuchtigkeit von 17% erhalten, was sehr zufriedenstellend ist. Die zweite Monatshälfte war sehr warm, und die Bienen trugen am Abend Honig ein. Sie bildeten dann auch schöne Bärte vor den Bienenkästen .

Derzeit sind die Brombeeren in voller Blüte, und es hat viele Blattläuse. Die Kirschenernte ist in Gebieten, die vom Frost des Monats Mai verschont geblieben sind, in vollem Gange. Es gibt dieses Jahr erneut einen grossen Fruchtbefall durch die Kirschessigfliege: Die Früchte „zerfliessen und trocknen“ in der Hitze an den Bäumen.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau

Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Bild: droseu.net)

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Mai

Nachstehend die Beobachtungen für die Periode vom 3. Mai bis zum 6. Juni 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017:
Zunahme:  7.0 kg
Abnahme: 0 kg
Periodendifferenz: 7.0 kg
Differenz total: 9.9 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica 2017:
(Internet – Waagvölker bei Bienen.ch)
Zunahme: 13.2 kg
Abnahme: 4.7 kg
Periodendifferenz: 8.5 kg
Differenz total: 9.7 kg

Im diesem Monat Mai war es sehr schwierig, die Bienenvölker zu bewirtschaften. Der Monatsanfang war sehr kalt, und am Sonntag, 5. Mai, lagen 10 cm Schnee. Man konnte die Bienenstöcke nicht öffnen, und die ausgebauten Mittelwände wurden nicht belegt. Die Kolonien schienen sich nicht zu entwickeln, aber in den ersten sonnigen Tagen bildeten sich dann die Schwärme, manchmal in mehreren „Paketen“ mit unbegatteten Königinnen. Bei der Brutkontrolle nach 7 Tagen befand sich nicht überall Brut auf den Kontrollrahmen. Das Gewicht der Bienenstöcke stagnierte oder verringerte sich bis Mitte Mai. In der letzten Mai-Woche jedoch war der Honigeintrag gut. Es gab zwei Rekordtage am 27. und 30. Mai, der Dadant-Bienenstock meldete eine tägliche Zunahme von bis zu 2,9 kg. Der Löwenzahn und der Raps sind jetzt abgeblüht, nun fliegen die Bienen die Lindenbäume und den Wald an.

Vom 3. bis 6. Mai wurden 4 Frostnächte gemessen. Die tiefste Temperatur fiel auf -2,6 ° C, was bei den Obstbäumen, die sich am Ende der Blüte befanden, grossen Schaden verursachte. Der Grossteil der jungen Früchte ist abgefallen, und die Ernte wird in diesem Jahr sehr mager ausfallen.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Bild: natur-lexikon.com)

Waagvolk Heitenried: Apistischer Bericht Mai 2019

Beutetyp Dadant Blatt; Südlage in Biohochstammobstanlage; Trachtangebot Hochstammobst, Hecken, Löwenzahn, Mischwald, Bioimkerei geführt nach den Anforderungen von Knospe, Bio Suisse

Das Aprilwetter mit seinem sehr wechselhaften Wetter führt sein Regime auch im Mai mit aller Stetigkeit weiter. Am 17. April konnte die erste Honigzarge aufgesetzt werden. Bis Ende April trugen die Bienen trotz der fast ständigen Bisen Lage etwas Honig ein. Am ersten Mai beim einzigen richtigen Honigwetter zeigte die Waage 3 kg Zunahme an, wie so ein Honigwetter das Herz des Imkers höherschlagen lässt. Am 4. Mai dann über Nacht 10 cm Schnee. Nun kann man nur mit Zuversicht nach den Eisheiligen mit ihrem Abschluss der kalten Sophie am 15. Mai Frühlingswetter erwarten.

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für April

Nachstehend die Beobachtungen der Periode vom 3. April bis zum 2. Mai 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017
Zunahme:  3.5 kg
Abnahme: 0 kg
Periodendifferenz: 3.5 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica 2017
(Internet – http://www.bienen.ch/de/services/waagvoelker.html)
Zunahme: 2.1 kg
Abnahme: 0.9 kg
Periodendifferenz: 1.2 kg

Das Erwachen der Natur geschah bis Mitte April eher langsam. Während der Osterwoche gestaltete sich das Wetter sehr schön, warm und günstig für unsere Bienen. Das letzte Wochenende im April war wieder kälter und regnerisch. Das Bürki-Bienenvolk ist etwas schwach, deshalb wurden die Honigwaben noch nicht installiert, im Gegensatz zum Dadant-Volk. Den anderen starken Völkern wurden die Honigwaben aufgesetzt und neue Brutrahmen gegeben.

Bei den Pflaumen, Kirschen und Birnbäumen ist die Blüte vorbei, die Apfelbäume sind noch voll in der Blüte. Die Wetterprognose ist für Anfang Mai nicht günstig, wir fürchten, dass Nachtfrost bei den ungeschützten Obstbäumen und Kulturpflanzen zu schweren Ertragsverlusten führen kann.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch