Unsere Bienen gewinnen an Aufmerksamkeit…

Laut der Aussage von Prof. Dr. Dr. h.c. Randolf Menzel an der Züchtertagung in Aua vom 05. – 06. März 2016 sind bereits 80% der Insekten in unseren Breitengraden verschwunden. Die Biene habe nur dank den Imkern überlebt.
Und so geht es in die nächste Runde gegen die Spritzmittelindustrie:
Frankreich steuert auf ein Insektizidverbot zu!
Info’s:
www.n-tv.de/ticker/Frankreich-will-Bienensterben-mit-Insektizid-Verbot-stoppen-article17263186.html
– https://netzfrauen.org/2016/03/22/insektizid-verbot-gegen-bienensterben-in-frankreich-france-begins-the-fight-to-save-the-bees-by-banning-toxic-pesticides/

Zuchttreffen 23.03.2016

Werte Züchter und Züchterinnen

Bevor die neue Zuchtsaison startet, treffen wir uns, um uns untereinander auszutauschen.
Wir befassen uns mit den folgenden Themen:
– Königinnenzuchtsubventionen Rückblick auf 2015 und Ausblick ins 2016
– Varroaresistente Bienen
– Zuchtkurse deutsche Schweiz / Romandie -> Weiterbildungsmöglichkeiten

Start: 20.00 Uhr im Rest. Kreuz in Schmitten.

Ich würde mich freuen, Euch zahlreich begrüssen zu dürfen.
A lieba Gruess
Franziska Ruprecht

2. GK – Jahr; 1. Standbesuch

Mal ist es sehr warm, mal sinken die Temperaturen wieder gegen die 0° – Grenze oder gar darunter.
Mal schneit es als wäre es Dezember, mal können wir den Liegestuhl hervornehmen und dem Summen der Bienen lauschen. Mal bläst der Wind eisig kalt, mal überlegen wir, ob wir die Winterjacke wirklich noch benötigen. Es ist ein Auf und Ab.
Und dennoch werden die Tage merklich länger und die Natur steht kurz vor dem Ausbruch. Der Lebenssaft lässt die Knospen treiben.
Es wird Zeit für einen weiteren Kurstag:
Wir treffen uns am Samstag, 19.03.2016 um 13.30 Uhr hinter dem Gebäude beim Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve, 1725 Posieux
Uns interessiert die Kommunikation der Bienen, die Frühjahrskontrolle und die wir wollen wissen, was es sich mit der Wabenbauordnung auf sich hat.
Mitnehmen: Classeur und eigene Ausrüstung.
Bitte bestellt schönes und warmes Wetter! Wir freuen uns auf Euch!
Bis am Samstag u a lieba Gruess
Das Beraterteam

Rückblick auf unsere HV

Der Imkerverein des Sensebezirks steht vor einem grossen Jubiläum: 2017 wird er 150 Jahre alt. Die diesjährige Hauptversammlung stand bereits ganz im Zeichen des bevorstehenden Grossanlasses.

Gegen 100 Vereinsmitglieder und Gäste durfte Präsidentin Franziska Ruprecht am Freitag, 26. Februar, in Tentlingen zur jährlichen Hauptversammlung begrüssen. Neben den statutarischen Geschäften stand vor allem die Vorbereitung des grossen Jubiläums im Jahr 2017 auf dem Programm.
Mit dann 150 Jahren gehört der Imkerverein zu den ältesten Vereinen Deutschfreiburgs überhaupt. Die vielfältige Geschichte soll in einer Jubiläumsbroschüre aufgearbeitet werden. Dazu wird im Moment das Vereinsarchiv in Zusammenarbeit mit der Redaktion des Freiburger Volkskalenders durchforstet. Weiter ist eine Sonderausstellung im Sensler Museum geplant und beim Pflegeheim Maggenberg und dem Spital Tafers wird aufs Fest hin ein Bienen- und Trachtpflanzen-Lehrpfad entstehen. Dies dank einer grosszügigen Spende des OKs der „Seisler Mäss“, welche von ihrem Gewinn u.a. dem Imkerverein für dessen gemeinnütziges Engagement 6’250 Franken zukommen liess. Franz Schneider vom OK der „Seisler Mäss“ war denn auch an der HV zugegen und dankte den Imkern für ihren Einsatz zugunsten einer intakten Natur.
Gerade die auch in einer breiten Öffentlichkeit thematisierten Probleme der Bienen heute tragen zu einem neuen Interesse an diesem faszinierenden Insekt und dem vielseitigen Imker-Hobby bei. Das bedeutet für den Verein aber auch zusätzliche Arbeit. So sind Imker bei Schulanlässen präsent, bei öffentlichen Anlässen wie der „Seisler Mäss“ und anderen und halten bei vielen Gelegenheiten Vorträge über die Wunderwelt der Bienen. Während der allgemeine Trend der Bienenhalter in der Schweiz eher rückläufig ist, wächst der Imkerverein im Sensebezirk. Dies nicht zuletzt dank gezielter Investitionen in die Ausbildung von Neuimkern. 2015 startete wieder ein Kurs mit 27 Teilnehmern. Heute zählt der Verein 231 Mitglieder.
Den bekannten Problemen zum Trotz wie Seuchen, Bienenvergiftungen durch Rückstände von Behandlungsmitteln der Landwirtschaft (und Hausgärten), eingeschleppten Schädlingen und dem Rückgang des Trachtangebots in einer immer weiter industrialisierten Landwirtschaft durften sich viele Sensler Imker 2015 über eine überdurchschnittlich gute Honigernte freuen – eine Entschädigung für die zwei mageren Jahre 2013 und 2014.
Die Lebendigkeit des Vereins kommt auch darin zum Ausdruck, dass immer wieder neue Mitglieder Verantwortung übernehmen. So ersetzen Alice Fahrni Baeriswyl aus Düdingen und Daniel Buntschu aus Kleinbösingen im Vorstand die zurücktretenden Erika Freiburghaus und Thomas Pfister. Letzterer absolviert nun die Ausbildung zum Bieneninspektor, um in dieser Aufgabe weiterhin die Imkerei zu unterstützen.
Für ihre 30-jährige Mitgliedschaft durften Gilbert Egger, Meinrad Uldry und Jürg Mosimann eine Ehrung entgegen nehmen. Der altgediente Bieneninspektor und Pionier der Förderung der Bienengesundheit, Max Frey aus Schmitten, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Ebenso Eduard Aeby von Überstorf, Pionier der fortschrittlichen Magazinimkerei und der modernen Bienenzucht.
Auch wenn der Verein ein grosses Jubiläum vor Augen hat, er ruht sich nicht auf dem Erreichten aus, sondern arbeitet kontinuierlich weiter an der Bewältigung der Aufgaben von heute und morgen.
Simon Spengler

Der Artikel in den Freiburger Nachrichten vom 12.3.2016