Ein Beitrag zur Diskussion rund um das Bienenverstellverbot

An der letzten HV des Baumwärtervereins Sense zeigte Dominique Ruggli, Verantwortlicher Obstbau am Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve, dieses Bild. (Vergrösserung mit Mausklick)

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(Foto: Dominique Ruggli)

Es zeigt Schleimausscheidungen, die bei vom Feuerbrand befallenen Bäumen im Frühling auftreten, wenn die Wetterbedingungen feucht-warm sind. Sie entstehen dadurch, dass sich die Bakterien so schnell und in so grosser Menge im Rindengewebe vermehren, dass die Leitbündel (Phloem) platzen und Bakterien in Form von zuerst milchig-weissen, später rot-braunen, Schleimtröpfchen ausgeschieden werden. Haben die Bienen Durst, fliegen sie diese Tröpfchen an, verschleppen die Bakterien in den Stock, und von dort vor allem auf Blüten, durch die die Bakterien direkt in die Pflanze einzudringen vermögen.
– Und schon ist die Infektion des nächsten Baumes geschehen!

Aus dieser Perspektive erscheint es sinnvoll, keine Bienen während der Blütezeit zu verstellen, damit die Krankheit nicht von einem Gebiet ins andere verschleppt wird.

Im Kanton Freiburg (ausgenommen die Bezirke Broye und Vivisbach) gilt das Verstellverbot für die Zeit vom 1. April bis zum 30. Juni.

Informationen Agroscope zum FeuerbrandMerkblatt Feuerbrandgruppe ACW; Wädenswil 

Bienenhaus Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht vom 14. April 2016

Beobachtungsstation Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Die Frühjahreskontrolle zeigte, dass unsere Völker (Kunstschwärme 2015) gut überwintert haben. Junge Völker wurden vor ein paar Tagen in Magazinen und Kasten installiert.

Zur Zeit finden die Flugbienen viel Pollen und Tracht auf den Weiden und den Schwarzdorn. Die Obstblüte sollte ab nächster Woche mit den Zwetschgen und Birnen beginnen. Wir befinden uns jetzt ein wenig im Vorsprung bei der Entwicklung der Obstbäume verglichen zu einem Durchschnittsjahr. Die Löwenzähne sind schon am Blühen und der Raps öffnet seine erste Blüten, was eigentlich auf einen sehr schönen Frühling deuten lässt, aber das Wetter wird das Schlusswort haben.

Dominique Ruggli, Verantwortlicher Obstbau

Zu den Waagvölkern

Schwarzdorn
Schwarzdorn oder Schlehe (Foto Ruedi Ritter)

Veränderungen beim Inspektorat unseres Vereins

Veränderungen sind natürlich, und dennoch geschehen einige schneller als gedacht.

Ab 2016 steht Max Frey nicht mehr als Inspektor zur Verfügung. Sein Vertrag wurde altershalber vom Kanton nicht mehr verlängert. Herzlichen Dank, Max, für Deinen Einsatz, Deine Unterstützung und Dein Wirken.

Letzten Freitag, 12.02.2016 wurde das Arbeitsverhältnis zwischen unserem Kanton und Jürg Mosimann im gegenseitigen Einverständnis und per sofort aufgelöst.
Ich möchte an dieser Stelle Jürg für sein Engagement, seinen enormen Zeitaufwand und seine Unterstützung für die Bienen, die Imker und unsere Umwelt herzlich danken.

Ich bedaure diese Entwicklung sehr, da nun Thomas Perler und Urban Ruffieux eine noch grössere Arbeitsbelastung erhalten werden. Hier die aktuelle Gemeindeaufteilung.
Support erhalten beide vom Kanton, d.h. alle anderen kantonalen Inspektoren können zur Mithilfe im Sensebezirk zugezogen werden, sollte der Arbeitsanfall zu gross werden (Seuchenfall/Beutekäfer).

Ich bin froh, dass sich Thomas Pfister im Moment zum Inspektor ausbilden lässt.
Ich wünsche ihm gutes Gelingen, viel Freude und hoffe, ihn 2017 als Inspektor unseres Vereins begrüssen zu dürfen.

Wie die Medikamentenabgabe 2016 laufen wird, ist noch unklar. Ich hoffe, an der HV 2016 mehr Informationen von unseren Inspektoren zu erhalten.
Also: bis bald!

GELAN-Stichtagserhebung 2016 – noch bis zum 2. März!

Als Bienenhalter sind wir verpflichtet, alljährlich die landwirtschaftliche Erhebung auszufüllen.
Seit 2012 geschieht dies vollständig über das Internet. Wie schon in den letzten Jahren erfolgt der Zugang zu GELAN über das Portal des Bundes Agate (www.agate.ch), das noch bis zum 2. März zur Stichtagserhebung offen sein wird.

Die persönlichen Zugangsdaten (Agate-Nummer und Passwort) sind dieselben wie in den beiden letzten Jahren und stehen im Schreiben vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW, das wir im Februar 2014 erhalten haben.
Sollte jemand diese Daten verloren haben, muss er sich so schnell wie möglich beim Agate-Helpdesk melden (Tel.: 0848 222 400; E-mail: info@agatehelpdesk.ch).

Wichtig: Die Stichtagserhebung umfasst die Erhebung der Tierbestände des Vorjahres. Für die Stichtagserhebung 2016 gilt somit die Referenzperiode vom 1.1. bis 31.12.2015.
Der Durchschnittsbestand muss also für diese Periode angegeben werden.
Der Stichtag, an dem die Anzahl Bienenvölker an diesem Tag angegeben werden muss, ist ist der 1.1.2016.

Anschliessend muss die Erhebungsbestätigung ausgedruckt und unterschrieben an das SAgri in Givisiez gesandt werden.
Wir empfehlen, diese Bestätigung nochmals zur Aufbewahrung auszudrucken, da sich dort die persönliche Imkernummer PID eines jeden Imkers finden lässt.