Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für April

Nachstehend die Beobachtungen der Periode vom 3. April bis zum 2. Mai 2019:

Bürki-Magazin, manuelle Waage, Carnica 2017
Zunahme:  3.5 kg
Abnahme: 0 kg
Periodendifferenz: 3.5 kg

Dadant-Magazin, elektronische Waage, Carnica 2017
(Internet – http://www.bienen.ch/de/services/waagvoelker.html)
Zunahme: 2.1 kg
Abnahme: 0.9 kg
Periodendifferenz: 1.2 kg

Das Erwachen der Natur geschah bis Mitte April eher langsam. Während der Osterwoche gestaltete sich das Wetter sehr schön, warm und günstig für unsere Bienen. Das letzte Wochenende im April war wieder kälter und regnerisch. Das Bürki-Bienenvolk ist etwas schwach, deshalb wurden die Honigwaben noch nicht installiert, im Gegensatz zum Dadant-Volk. Den anderen starken Völkern wurden die Honigwaben aufgesetzt und neue Brutrahmen gegeben.

Bei den Pflaumen, Kirschen und Birnbäumen ist die Blüte vorbei, die Apfelbäume sind noch voll in der Blüte. Die Wetterprognose ist für Anfang Mai nicht günstig, wir fürchten, dass Nachtfrost bei den ungeschützten Obstbäumen und Kulturpflanzen zu schweren Ertragsverlusten führen kann.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für März

Kurzbericht vom 3. April 2019:

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten, manuelle Waage, Carnica-Königin 2016;
Dadant-Magazin, elektronische Waage  (noch nicht in Betrieb; www.bienen.ch: roter Punkt unterhalb von Freiburg), Carnica-Königin 2017
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Während des Frühlingsbesuchs entdeckten wir zwei Bienenstöcke ohne Brut mit unruhigen Bienen. Es stellte sich heraus, dass das eine Bienenvolk drohnenbrütig war und das andere weisellos. Alle Völker entwickeln sich gut, und die Winterbienen werden durch neue Bienen ersetzt. Während des schönen und trockenen Wetters im Februar und März konnten Hasel- und Weidenpollen gesammelt werden. Mit ein wenig Regen wird mit der Blüte der Obstbäume der Frühling schnell ausbrechen . Wir haben die Unterlagen platziert, um den natürlichen Fall der Varroa-Milbe zu zählen.
Die Entwicklung der Obstbäume ist im Vergleich zum letzten Jahr eine Woche früher, liegt aber im Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Wir hoffen auf keinen Spätfrost wie im 2017.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

Drachenweide. (Foto Fabienne Zurkinden-Zahnd)

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für November

Kurzbericht vom 6. Dezember 2018

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Wir haben am Dienstag, dem 3. Dezember, zum ersten Mal (für mich) mit Varrox behandelt: Oxalsäure durch Sublimation. Sich unbedingt mit Schutzhandschuhen, langen Ärmeln und Maske FFP 3 schützen. Die Bedingungen waren ideal: Temperatur 5 Grad und keine Brut mehr. Wir warten nun auf den Varroafall.
Beuten von abgestorbenen Bienenvölkern müssen aus gesundheitlichen Gründen und wegen Raub so schnell wie möglich geschlossen oder entfernt werden.

Im Obstbau sind wir bei den Winterarbeiten gelandet, mit Schnitt- und Pflanzkursen.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für Oktober

Kurzbericht für Oktober 2018:

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Im Oktober waren die Wetterbedingungen sehr günstig für unsere Bienen: wieder zu warm und trocken für diese Jahreszeit. Wir mussten feststellen, dass einige Völker trotz früher Behandlung (9. Juli und 1. September) stark mit Varroa befallen waren (Flügeldeformationen). Diese geschwächten Völker litten unter starkem Raubdruck, und wir mussten das Flugloch verkleinern.

Einige Imker sagen uns, dass ihre Völker durch Phacelia geschwächt werden. Eine Studie (Agrarforschung Schweiz, 7, (3), 2016, 120-127) zeigt jedoch, dass das Ausfliegen in Zwischenkulturen oder Gründüngung mit Phacelia die Bienenvölker während der Blüte sowie in den darauf folgenden Monaten weder positiv noch negativ beeinflusst.

Dieses Obstjahr wird als gutes Jahr mit Früchten von ausgezeichneter Qualität in Erinnerung bleiben. Die Lagersorten Golden, Topaz, Idared u.a. konnten in idealen trockenen Bedingungen geerntet werden.

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch


Verwendung der Bienenweide Phacelia als Gründüngung (Bild: researchgate.net).

Lehrbienenstand Grangeneuve: Apistischer Kurzbericht für September

Kurzbericht vom 9. Oktober 2018

Grangeneuve, 1725 Posieux, FR (635 m ü. M.)

Beutetyp: CH-Kasten + Dadant-Magazin
Lage: Wald und Wiesenland
Trachtangebot: Wiesen, Hecken, Mischwald, Bachufer, Obstanlage

Die elektronische Waage wurde am 27. September abgeschaltet. Der Monat September war um 2 Grad wärmer, und die Niederschläge entsprachen 35% des mehrjährigen Durchschnitts. Die Gewichtsschwankungen auf den Waagen waren im September sehr gering und wir mussten den Kolonien im Vergleich mit anderen Jahren mehr Futter geben. Die zweite Varroa-Behandlung wurde am 11. September beendet. Der Varroa-Fall war normal, die zwei Behandlungen haben gut gewirkt. Was uns Sorgen macht, ist, dass wir Bienen mit deformierten Flügeln sehen, was ein Anzeichen für Virusinfektionen sein kann. Ansonsten haben die Bienen regelmässig Pollen eingetragen, die Bruttätigkeit ist im September aber stark gesunken.

Dieses Jahr haben wir eine sehr schöne und grosse Obsternte. Die Bäume aller Sorten sind vollbeladen, und diese Mengen an Früchten „kompensiert“ teilweise das letztjährige schlechte Obstjahr. Momentan werden die spätreifenden Sorten geerntet (Idared, Mairac, Golden, Topaz, Ariwa, Florina u. a.).

Dominique Ruggli
Verantwortlicher Obstbau, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
dominique.ruggli@fr.ch

(Bild: rette-die-biene.info)