Rückblick: Besuch der Schwarmsammelstelle der Berufsfeuerwehr Bern

Mit viel Wetterglück (es hat zwar mal in der Nähe gedonnert…) konnte unser traditionelle Weiterbildungsanlass an drei Posten und abschliessendem z’Vieri durchgeführt werden.
Zwei Posten behandelten Fragen rund um den Honig und seine Verwertung, beim dritten gab es eine Führung durch die Schwarmsammelstelle im Bremgartenwald.

Am ersten Posten stellten sich Nelli und Richard Dürst vor und ihre Firma Fridur in Ipsach, die seit mehr als 40 Jahren Erzeugnisse aus dem Bienenvolk vertreibt. Eingehend gingen die beiden auf Themen der richtigen Lagerung, des Aufwärmens, des Impfens und den HFM-Wert des Honigs ein und berichteten ausführlich und detailliert von den Vorgehensweisen in ihrem Betrieb und ihren Erfahrungen und gaben den Imkern nützliche Hinweise und Ratschläge mit. Für sehr cremigen, homogenen Schweizerhonig zum Beispiel wird mit Rapshonig geimpft (3-10%), während für ausländische Honige Rata-Honig aus Neuseeland verwendet wird, die wir beide degustieren konnten.

Zur Homepage der Firma Fridur

Am zweiten Posten zeigte uns Werner Schläfli den Weg auf, den die Schwärme bei der Berufsfeuerwehr Bern nehmen, nachdem sie eingesammelt worden sind: Nach 2 Tagen Kellerhaft im Untergeschoss der Feuerwehr werden sie auf einem der 7 Stände der Sammelstelle auf Neumaterial einlogiert und mit Oxalsäure behandelt. Dort bleiben sie 32 Tage unter Beobachtung und werden nach einer Kontrolle durch den Inspektor gegen einen Unkostenbeitrag an interessierte Imker abgegeben, mit Gesundheitszertifikat und gekennzeichneter Königin!
Im Frühsommer 2014 wurde die Quarantänestation, die auf einem Waldstück der Burgergemeinde Bern zwischen Autobahn und Kehrrichtverbrennungsanlage liegt und in die 41’000.- investiert worden sind, von Berner Imkern in Betrieb genommen und konnte im 2015 bis Ende Juli 80 Schwärme retten und weitergeben.

Zum Artikel der Burgergemeinde Bern
Zum Beitrag von SRF
Zum Artikel in der BZ

Am dritten Posten gingen die Honig-Obfrau Erika Freiburghaus und der Betriebsprüfer Andreas Landolf auf den Goldsiegel ein und erinnerten daran, wie Honig richtig zu etikettieren ist und welche Anforderungen des Lebensmittelgesetzes von den Imkern zu beachten sind. Besonders auf Unsicherheiten rund um die Rückstellmuster und deren Aufbewahrung konnte vertieft eingegangen werden.

Honig korrekt etikettieren
Als Siegelimker bin ich ganz dabei!

Bilder folgen…

Plattform Bienenzukunft: neue Trägerschaft gesucht!

Seit Mai 2016 ist www.bienenzukunft.ch online. Als erste Plattform in der Schweiz bietet sie Empfehlungen und umfassendes Hintergrundwissen zur Förderung von Honig- und Wildbienen. Zentrales Ziel der Plattform ist auch, den Dialog und die Vernetzung unter den verschiedenen Akteuren zu fördern.

Engagement Migros, der Förderfonds der Migros-Gruppe, hat dieses Vorhaben und damit den Aufbau der Plattform Bienenzukunft initiiert und finanziert. Nun ist eine Trägerschaft gesucht, die die Plattform spätestens ab 2017 inhaltlich weiter vorantreibt und finanziert.

Zum Aufruf mit den Bedingungen für eine Kandidatur


(Foto: Hausgarten.net)

Danke an Armin Jeckelmann für den Hinweis!

Pestizid-Reduktionsplan

In der Schweiz werden deutlich mehr Pestizide verwendet als nötig. Der Pestizideinsatz liesse sich bis 2020 um über 50% reduzieren. Dies geht aus einem kürzlich veröffentlichten Pestizid-Reduktionsplan von Vision Landwirtschaft hervor, dessen Forderungen von einem breiten Bündnis aus Landwirtschafts-, Trinkwasserversorger-, Gewässerschutz-, Umwelt-, Gesundheits- und Konsumentenkreisen mitgetragen werden. Der Pestizid-Reduktionsplan zeigt machbare Alternativen zur heutigen Verwendung von Pestiziden auf und ergänzt damit den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel, den der Bundesrat in den nächsten Wochen in die Vernehmlassung senden wird.

Die schweizerischen Imker unterstützen den Pestizid-Reduktionsplan der Arbeitsgruppe Vision Landwirtschaft vorbehaltlos!

Zur Pressemitteilung von apisuisse
Zum Pestizid-Reduktionsplan Kurzfassung
Zum Pestizid-Reduktionsplan ungekürzt

www.pestizidreduktionsplan.ch

Standbesuch am 4. Juni 2016

Passend zum Wetter in diesem Frühling und mitten in der anhaltenden Schwarmsaison besuchen wir an unserem diesjährigen Standbesuch die Bienenschwarm-Quarantänestation der Berufsfeuerwehr Bern.
Nebst den Informationen über diese Station behandeln wir das Thema Honig
unter Mitwirkung unserer Fachleute und des externen Honigverarbeiters fridur.

Treffpunkt: Um 13.00 Uhr bei der Berufsfeuerwehr Bern (Areal der Kehrichtverwertungsanlage Forsthaus West).
Wer will, kann sich um 12.30 Uhr zur Bildung von Fahrgemeinschaften zu
den folgenden Besammlungsorten begeben: Spesag Düdingen, Begegnungszentrum Flamatt.

Der Vorstand freut sich auf eine rege Teilnahme bei schönem Wetter…